Am 6.7.2019: Barabern und Strawanzen – Soundspaziergang zur Migrationsgeschichte aus Jugoslawien nach München

Barab- was? Barabern… das bedeutete im Bayerischen mal schwer arbeiten. Was das mit Migration aus Jugoslawien zu tun? Der Begriff ist, wie so viele Teile unserer Sprache, auch „eingewandert“. Ursprünglich oberitalienisch, ist er gemeinsam mit italienischen und slawischen Arbeitern, die Eisenbahntrassen bauten, in Bayern gelandet. Umgedeutet wurde das, was „Landstreicher“ hieß, fortan als negative Bezeichnung für die Hilfsarbeiter verwendet.

 

Den Begriff, seine Geschichte und Transformation macht ein Kollektiv, bestehend aus Wissenschaftlerinnen, Pädagoginnen, Kunstvermittlerinnen, Autorinnen und Studentinnen zum Ausgangspunkt ihrer besonderen Betrachtung des heutigen München.

 

In einem Soundspaziergang werden migrantische Biografien aus dem ehemaligen Jugoslawien erzählt. Warum? Weil die Autorinnen finden, dass die viel zu wenig sichtbar sind. Schwerpunkte der sechs Soundessays des Stadtspazierganges, die in kollaborativer Arbeit entstanden, sind etwa der Münchner Bezirk Westend, biografische Migrationserzählungen, die Rolle des Münchner Hauptbahnhofs für Gastarbeit in Deutschland, heutige migrantische Communitys sowie Zwangs- und Zivilarbeit während der NS-Zeit.

 

Wann? Am 6.7. zwischen 15 und 17 Uhr. Treffpunkt ist der U-Bahn-Ausgang der U Schwanthalerhöhe Ligsalz- Ecke Heimeranstraße. Die Anmeldung erfolgt unter info@balkanet.de, die Teilnahme ist auf 20 Personen begrenzt. Hier geht’s zur Veranstaltung auf Facebook.

Am gleichen Tag finden von 18-24 Uhr noch eine Ausstellung + Gespräche in der Lothringer 13 statt. Spannend, wir werden vorbeischaun!