Klopf, klopf! Hätten Sie etwas Geld für mich? – Projektförderung in München.

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In dem Artikel „Das Fundament für deine Idee“ habe ich skizziert, wie man sich eine Projektbasis schaffen kann. Teil davon ist die finanzielle Absicherung und darauf möchte ich diesmal eingehen: Wo kann man eine Kulturförderung, mit Schwerpunkt Raum München, beantragen? Dazu findet ihr nun drei Vorschläge.


Wie ihr wahrscheinlich wisst, können Projekte bei gemeinnützigen Vereinen sowohl über Zuschüsse (meistens größere, oft staatliche Institutionen) oder über Spenden (Sponsoring, private Unternehmen, nette reiche Menschen) gefördert werden. Der Unterschied zwischen diesen beiden ist, dass das beantragte Geld bei einem Zuschuss minutiös durchkalkuliert und danach wieder abgerechnet werden muss. Bei einer Spende bekommt man im Idealfall einfach eine vereinbarte Summe überwiesen und das war’s dann. Fast wie ein sehr, sehr nettes Geschenk – es passiert selten und man muss Glück haben 🙂 Aber wenn man es einmal hat, dann muss es mit niemandem abgerechnet werden. Im Übrigen sind Vereine bei Spenden von der Umsatzsteuer befreit, was das Ganze zusätzlich erleichtert.

Logischerweise fragt man sich also, warum dann nicht alle Projekte einfach über Spenden finanziert werden? Tja, findet mal schnell Jemanden, der euch mir nichts, dir nichts eigenes Geld schenken will. Meist ist dies ein langer und intensiver Prozess. Die Zuschüsse dagegen sind oft ein etwas sicherer Weg, auch wenn sie mit viel Bürokratie verbunden sind. Projekte bei Ahoj Nachbarn wurden bis jetzt meist über staatliche Förderungen finanziert. Es ist ebenfalls schön, diese Institutionen als langfristige Partner zu gewinnen. Oft unterstützten sie neben der Finanzierung auch bei Werbung und Pressearbeit.

Der klassische Weg einer Förderung sieht so aus:
1. Antragstellung (Projektbeschreibung, Kostenplanung, Empfehlungsbriefe)
2. Vertrag
3. Abrechnung (Verwendungsnachweis, Berichterstattung)

Hier eine Auswahl von Institutionen in Bayern, die gerne Kulturprojekte fördern und mit denen unser Verein bereits in Kontakt war:

1. Kulturreferat der Landeshauptstadt München
http://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Kulturreferat/Kulturfoerderung/Foerderkriterien.html

Projektförderung bis 10.000€. Benutzerfreundlich – der Antrag ist unkompliziert und nicht sehr zeitaufwändig. Die Beratung ist immer gut und auch die Pressearbeit wird breit unterstützt.

2. Ausländerbeirat München
http://www.auslaenderbeirat-muenchen.de/start.html

Mit der Institution hat Ahoj zwar noch nicht kooperiert, aber es ist durchaus möglich einen Zuschuss für verschiedene Kulturprojekte zu erhalten. Wichtig: Der Eigenanteil muss mindestens 20% betragen und eine gleichzeitige Förderung von Kulturreferat und Ausländerbeirat ist nicht möglich.

3. Bayerisches Staatsministerium für Bildungs- und Kulturaustausch
http://www.km.bayern.de

Auch hier erfolgte unsererseits noch keine Antragsstellung, allerdings gibt es zahlreiche Projekte in München, die vom Bayerischen Staatsministerium unterstützt werden.
Kennt ihr noch andere Optionen? Könnt ihr was empfehlen?
Ich muss zugeben, dass ich zu Beginn meiner Tätigkeit bei Ahoj gerne eine Liste mit Antragsstellen und eine Anleitung zur Antragsstellung bekommen hätte. 😉 Damit unterstützten wir aber sicher euch bei uns in der Vereinsarbeit.


Ich möchte euch schon jetzt einladen, meinen Rückblick auf 5 Jahre Cinepol nächsten Dienstag, 24.11. zu lesen. Denn am 25.11. startet bereits die fünfte Ausgabe des einzigen polnischen Filmfestivals in München im Monopol Kino! 😀


Nata AhojNatalia Garbacz
Vorsitzende des Vereins Ahoj Nachbarn

Nachdem sie 2004 ihr familäres Nest in Warschau verließ, brach sie nach Deutschland auf. Sie nahm ein Studium der Theaterwissenschaften in Erlangen auf, welches sie später in München abschloss. Den Ahoj-Nachbarn-Verein nahm sie von Nürnberg nach München mit und ist seither grenzenlos stolz darauf, dass er Schöpfer solch toller Projekte wie dem polnischen Filmfestival Cinepol oder des osteuropäischen Stadtführers Ahoj Minga geworden ist.

 

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Natalia, Projekt von Natalia. Permanenter Link des Eintrags.

Über Natalia

Natalia Garbacz Nachdem sie 2004 ihr familäres Nest in Warschau verließ, brach sie nach Deutschland auf. Sie nahm ein Studium der Theaterwissenschaften in Erlangen auf, welches sie später in München abschloss. Den Ahoj-Nachbarn-Verein nahm sie von Nürnberg nach München mit und ist seither grenzenlos stolz darauf, dass er Schöpfer solch toller Projekte wie dem polnischen Filmfestival Cinepol oder des osteuropäischen Stadtführers Ahoj Minga geworden ist. Ehemalige Vorsitzende des Vereins Ahoj Nachbarn (2007-2013, 2013-2015).