Wir haben eine Augabenverteilung, die sich nach mehreren Jahren der Vereinsarbeit herauskristallisiert hat. Sie kann und muss jedoch immer wieder neu angepasst werden. Zusätzlich möchte ich meine eigenen Vorstellungen dazu schildern und sie auch gleich zur Diskussion stellen. Es soll ebenfalls auf das kommende Ahoj-Treffen mit den Mitgliedern vorgreifen, bei welchem wir uns nochmal mit den Zielen für 2016 befassen werden.
Ok, es wird nun etwas abstrakter und träumerisch, aber sinnvoll, denke ich.
Der 1. Vorsitzende bei Ahoj kümmert sich vor allem um die Vision und Weiterentwicklung des Vereins. Er ist für mich derjenige, der das Kreuz auf der Seekarte macht. Er hat eine Vision, die er verwirklichen will. Die Vision selber ist nur ein Gedanke. Sie alleine kann und tut gar nichts. Erst das Segel setzen, Ablegen und zum Ziel gelangen bringt etwas.
Er braucht also eine Mannschaft, damit das Schiff überhaupt losfahren kann. Um sie zu finden, muss der Vorsitzende die Menschen begeistern können – für die Vision, für das Ziel. Er muss dann auch sicherstellen können, dass sie mit der Vision wirklich vertraut sind und genau wissen, wohin die Reise geht.
Bild: Alle da, es kann losgehen. Nun, wo fahren wir hin?
Er trifft unterwegs eine Menge taktischer Entscheidungen. Und all diese Entscheidungen, all die Kursänderungen zeigen deutlich und klar in eine Richtung: Zum Kreuz auf der Seekarte. Die Vision zeigt den Weg und erleichtert alle Entscheidungen. Jedoch, bevor es überhaupt an das taktische Steuern des Schiffes geht, bedarf es eines Kreuzes auf der Seekarte. Dieses Kreuz, diese Vision steht immer ganz am Anfang. Ohne die Vision kann niemand gute, zielführende Entscheidungen treffen. Der 1. Vorstand gibt die Visionen. Er markiert Kreuze auf Seekarten. Gerne im Austausch mit dem weiteren Vorstand.
Dabei müssen nicht gleich die direkten Umsetzungen der Ziele skizziert werden. Dies wird gemeinsam mit den Mitgliedern besprochen, denn dazu sind sie im Verein da. Mit ihnen wird das WIE überlegt. Sie brauchen dazu jedoch ein klares Ziel. Auch um das Management kümmern sich die anderen.
In meinen Augen sollte also der 1. Vorstand viel spazieren gehen. Nachdenken und die Gedanken unbedingt aufschreiben. Erst wenn die Vision klar ist, kann er sauber navigieren. Und erst, wenn die Vision stark ist, bringt man Menschen überhaupt zum Losfahren. Das alles aufzuschreiben verschafft Klarheit. Und dann die Ideen gleich an das Team weitergeben.
Nun, eine kleine Selbstkritik an dieser Stelle: Es ist eine Idee, die nach intensiver Auseinandersetzung mit diesem Thema in mir reifte. Deshalb bin ich leider kein perfektes Vorbild, auch wenn ich mir sicher bin, dass es der richtige Weg ist.
- Vereinstreffen einberufen und leiten (Jahresplanung, Mitgliederversammlung, Vorstandstreffen,
- neue Kooperationen schließen,
- neue Mitglieder in den Verein einführen (vollständige Auskunft zum Verein, Gespräche über seine Tätigkeit im Verein)
- Jahresabrechnung und Haushaltsplanung überprüfen
- Projekte im Verein initiieren,
- den Jahresbericht erstellen,
- mein persönlicher Tipp: einmal im Monat eine Stunde lang spazieren gehen und über den Verein nachdenken 🙂
Bild: Spaziergänge sind eh was ganz Feines 🙂
Ich glaube, dass jeder Verein, jede Firma, jede Organisation einen solchen Visonär als Leiter braucht. Einen, der mit seiner Idee Leute ansteckt, sie klar kommuniziert und diese dann voller Enthusiasmus und Spaß auslebt. Ihm ist seine Mannschaft sehr wichtig und er ist an ihren Motivationen und einfach an ihnen als Menschen interessiert. Eine solch positive Führung kann nur Gutes vollbringen, denke ich.