Polish Wave – Polnischer Kurzfilmabend

Am Donnerstag, dem 18. Oktober 2018, bringt Ahoj Nachbarn wieder polnische Kurzfilme nach München!

POLISH WAVE ist der Name für die ausländische Edition des SHORT WAVES Festivals. Das Short Waves Festival wird bereits seit 9 Jahren durch die polnische Stiftung Ad Arte (Fundacja Ad Arte) in Posen organisiert und gilt als das wichtigste Festival für neue polnische Kurzfilme. Es findet in über 30 Städten in Polen und ganz Europa statt – darunter auch im München.

Dieses Jahr zeigen wir die POLISH WAVE-Kurzfilme im Salon Irkutsk (Isabellastraße 4), einer unserer Lieblingsbars. Das Filmeschauen kann so also auch mit heißen oder kühlen Getränken verbunden werden 🙂

Wenn ihr euch schon jetzt einen Platz sichern wollt, schreibt uns eine Nachricht per facebook an info@ahojnachbarn.eu.
Tickets: 4€

 

Filmfest München

Liebe Filmfreunde,

dank der bunten Plakate überall in der Stadt habt ihr vielleicht schon gesehen, dass das Filmfest München begonnen hat. Noch bis zum 7. Juli zeigen zahlreiche Kinos im Stadtzentrum frische internationale Filme und ermöglichen Gespräche mit Regisseuren, Schauspielern und Produzenten.

Natürlich würde man sich da am liebsten parallel in alle Kinos setzen und nicht mehr gehen. Um die Auswahl zu erleichtern möchten wir hier deshalb auf ein paar osteuropäische Sahnehäubchen aufmerksam machen:

Dieses Mal gibt es gleich zwei Filmen aus der Ukraine, von zwei der bekanntesten ukrainischen Regisseure: DONBASS (Regie: Sergei Loznitsa), der, wie der Name schon vermuten lässt, den Krieg in der Ostukraine beleuchtet. In kurzen Einblicken berichtet der Film über das Leben im Kriegsbegiet, aber auch über Fake News und journalistische Arbeit vor Ort.
VULKAN (Regie: Roman Bondarchu) erzählt die Geschichte eines Übersetzers, der im Rahmen einer OSZE-Mission in den Süden der Ukraine kommt und eine Welt voller Schönheit und paradoxem Witz inmitten der Widrigkeiten des Lebens in der Krimkrise entdeckt.

 

Im polnischen Film NINA (Regie: Olga Chajdas) geht es um eine unerwartete Liebe: Ein Pärchen sucht eine Leihmutter und glaubt, in Magda die Richtige gefunden zu haben. Um sie zu überzeugen, wollen sie sie gemeinsam verführen. Das führt allerdings zu unerwarteten Entwicklungen.

Zwar ein spanisch-argentinischer Film, aber einer auch der in Polen spielt: EL ÚLTIMO TRAJE: Abraham, ein 88 Jahre alter, kauziger, gewiefter Schneider, macht sich auf, ein altes Versprechen einzulösen. Er begibt sich auf die abenteuerliche Reise von Buenos Aires nach Polen, um nicht ins Seniorenheim gesteckt zu werden und einem alten Freund einen Anzug zu bringen. Der Freund hat ihm einst vor sieben Dekaden während des Holocaust das Leben gerettet.

 

Der Film NAMME (Regie: Zaza Khalvashi) aus Georgien thematisiert den Konflikt zwischen Moderne und überlieferten Lebensweisen: Seit Generationen hütet die Familie von Alie eine Heilquelle für die Dorfbewohner. Doch alle Söhne verlassen ihr Elternhaus, um ganz eigene Ziele zu verfolgen. Nur die jüngste Tochter Namme könnte die Tradition fortsetzen. Parallel wird in der Umgebung ein Wasserkraftwerk erbaut, und eines Tages beginnt plötzlich die Heilquelle zu Versiegen.

 

Auch aus Rumänien gibt es ein Familiendrama: In POROROCA (Regie: Constantin Popescu)  verschwindet plötzlich die fünfjährige Maria. Ihr Vater sucht überall, aber weder er noch die verständigte Hilfe kann die Kleine finden. Der Schmerz ist unermesslich. Zugleich suchen die Eltern in der angespannten Stille nach dem fehlenden Puzzlestück. Ein weiteres herausragendes Zeugnis des modernen rumänischen Kinos.

 

Zu guter Letzt noch ein Film aus Russland: ANNA’S WAR (Regie: Aleksey Fedorchenko) spielt während des Zweiten Weltkriegs in der Sowjetunion. Das jüdische Mädchen Anna kann sich aus einem Massengrab retten und findet ein Versteck im alten Kamin des Kommandantenbüros. Von hier aus beobachtet sie den Krieg. Nachts macht sie sich auf die Suche nach Fundstücken, die ihr beim Überleben helfen.

 

Viel Spaß beim Schauen!

Der Tschechische Filmabend in München mit der Sondervorführung „Die Volksschule“

Von Anett Browarzik

Den tschechischen Filmabend gibt es bereits seit 2010. Aktuelle tschechische Filme schaffen es, bis auf wenige Ausnahmen, nur selten in die deutschen Kinos. Deswegen hat die damals neue Direktorin des Tschechischen Zentrums München, Zuzana Jürgens, nach einer Möglichkeit gesucht, dem Münchner Publikum die Breite des tschechischen Filmschaffens vorzustellen – auch außerhalb von Filmfestivals. Wahren Filmgenuss gibt es aber nur im Kino. Das Arena Filmtheater ist eines der besten Programmkinos Münchens, noch dazu zentral gelegen, die Kinobesitzer zeigten sich sehr offen gegenüber unserem Anliegen, dort einen tschechischen Filmabend einzuführen – die Wahl fiel uns also nicht schwer. Noch eine kleine Randbemerkung: Das Arena Filmtheater ist Träger des Kinoprogrammpreises der Stadt München 2011. In der Begründung der Jury wird explizit auf den tschechischen Film Bezug genommen.

 

Von links: Klaus Blanc (Münchner Volkshochschule), Anett Browarzik und Zuzana Jürgens (Tschechisches Zentrum) vor dem Arena Kino.

Von links: Klaus Blanc (Münchner Volkshochschule), Anett Browarzik und Zuzana Jürgens (Tschechisches Zentrum) vor dem Arena Kino.

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