Zurück in die Zukunft: Digitale Stadtspaziergänge durch das osteuropäische München?

Fünf Jahre ist es mittlerweile her, dass die Idee von „AHOJ MINGA“ das erste Mal am Küchentisch debattiert wurde. Damals saßen da ein Dutzend Ahojskis, die darüber diskutierten, was denn nun wirklich „Osteuropa“ sei und wie man die Orte in München finden könne, die damit in Verbindung zu bringen sind. Was das Ergebnis dieser abendlichen Treffen sein würde, das war damals noch völlig offen…

Zwischen 2011 und 2016 stehen viele spannende Entdeckungen, bereichernde Begegnungen und – die Frucht all dessen – ein kleines oranges Büchlein (AHOJ MINGA – Spaziergänge durch das osteuropäische München), das München für viele seiner Bewohner aus einer neuen Perspektive beleuchtet: Derjenigen, die sich der Migration aus ausgewählten Ländern Osteuropas widmet.
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Schon damals war das Ziel, all die Interviews, Bilder und Geschichten, die wir über die Jahre gesammelt haben, nicht nur in gedruckter Form zu verdichten, sondern auch ein digitales Archiv anzulegen, das kostenfrei für jeden zugänglich ist. Die Kür dieses Vorhabens sollte ein digitaler Stadtplan werden, der alle Orte vereint, die in München zu „osteuropäischen Spaziergängen“ einladen. Ein digitaler Stadtplan, der sich stets erweitern lässt, der auch zu Kommentaren und Diskussionen einlädt. Die Demokratisierung und Lebendigmachung des orangen Büchleins – das war und ist das Ziel unserer Sammlung von Stadtgeschichte(n).

Ahoj FührungAuf dem Bild: Die erste AHOJ MINGA Stadtführung 2013

Was die Voraussetzung für solch ein Projekt ist? Natürlich engagierte Menschen und finanzielle Mittel! Nicht nur eine Projektleitung ist nötig, sondern auch Aktive mit Fundraising-Erfahrung. Die bereits vorhandenen und neu entstehenden Texte und Bilder müssen aufbereitet und redigiert werden – dafür braucht es Liebe zum Text, dessen Details und viel Zeit!! Vielleicht etwas für jemanden mit Redaktionserfahrung? Und last but not least: Ein Digital Native, der sich mit der Software hinter den Geschichten befasst, sie eventuell selbst erstellt, sie aber in jedem Fall pflegt.
Die Projektkosten und auch der Aufwand für ein digitales „AHOJ MINGA“ sind noch sehr variabel: Von der Low-budget-Variante bis hin zur schicken App ist alles möglich.

Was schon da ist? Ein umfangreiches Archiv unserer Recherchen mit ausführlichen Texten und Bildmaterial, der nur darauf wartet, von vielen, vielen Münchnern gesehen und gelesen zu werden!

Am Anfang war der Küchentisch. Und wenn sich auch in 2016 tatkräftige Menschen um ihn scharen werden, dann bleibt das digitale „AHOJ MINGA“ vielleicht kein Traum…

Weitere Ideen und Pläne für 2016 bei Ahoj Nachbarn könnt ihr hier nachlesen und anschließend gerne zur Mitgliederversammlung am So, 17.01.16 um 13:00 Uhr im Salon Irkutsk kommen. Wir bitten um eine vorherige Anmeldung.


Um weiterzuträumen, schaut euch den ersten Ahoj-Minga-Teaser (damals „Brez’n trifft Bortschtsch) an 😀

 

Und hier findet ihr die Eindrücke von der Stadtführung am 13.01.2015 mit der Münchner Volkshochschule. 


Geschrieben von Agnes Fuchsloch.

„Das Studium der osteuropäischen Geschichte und der ständige Ärger darüber,welche Bilder über Europas Osten in den Köpfen hierzulande herumgeistern, brachte Agnes 2010 zu ihrem Engagement bei Ahoj Nachbarn.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Ahoj Minga, Projekt von Natalia. Permanenter Link des Eintrags.

Über Natalia

Natalia Garbacz Nachdem sie 2004 ihr familäres Nest in Warschau verließ, brach sie nach Deutschland auf. Sie nahm ein Studium der Theaterwissenschaften in Erlangen auf, welches sie später in München abschloss. Den Ahoj-Nachbarn-Verein nahm sie von Nürnberg nach München mit und ist seither grenzenlos stolz darauf, dass er Schöpfer solch toller Projekte wie dem polnischen Filmfestival Cinepol oder des osteuropäischen Stadtführers Ahoj Minga geworden ist. Ehemalige Vorsitzende des Vereins Ahoj Nachbarn (2007-2013, 2013-2015).